Nachdem bereits im Dezember 2014 der Rahmenvertrag für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz unterzeichnet wurde, können zwischenzeitlich die ersten Bestellungen von digitalen Endgeräten durchgeführt werden. Es ist mehr als verständlich, dass die Einsatzkräfte die Geräte nach Auslieferung testen möchten, jedoch wird dies vorerst nur eingeschränkt möglich sein.
Der G7-Gipfel von Elmau wirft nicht nur seine Schatten voraus, sondern zeigt im Bereich Digitalfunk auch deutliche Nachwirkungen. Der erweiterte Probebetrieb für Oberfranken wurde bereits um 4 Monate verschoben, weshalb erst im Juni 2015 mit den Messungen des Netzbetreibers begonnen werden kann.
Schwerwiegender ist jedoch, dass sich auch der Zeitplan für die Integrierte Leitstelle HochFranken verschoben hat. Aufgrund des Gipfels müssen vorrangig die Leitstellen vom Flughafen Erding bis Elmau an den Digitalfunk angebunden werden. Dadurch verschiebt sich die Ertüchtigung aller anderen bayerischen Leitstellen, wodurch die ILS Hochfranken wohl erst im März 2016 den Funkbetrieb aufnehmen kann.
Für die Einsatzkräfte hat das zur Folge, dass die Funkgeräte vorerst nur im Einsatzstellenfunkbetrieb (entspricht dem bisherigen 2-Meter-Band) genutzt werden können. Ein Netzbetrieb (bisher 4-Meter-Band) ist erst möglich, wenn die Leitstelle den Betrieb aufgenommen hat und alle Geräte im System eingepflegt sind.
Nachdem bis 2016 nur der Einsatzstellenfunk zur Verfügung steht, bedeutet dies aber auch, dass die Geräte zumindest in diesem Teilbereich eingesetzt werden können. Die Zeit bis dorthin kann daher durchaus sinnvoll für Schulungs- und Testzwecke genutzt werden, um den Einsatzkräften den Umgang und die Handhabung der neuen Geräte näher zu bringen. Die Projektgruppe Digitalfunk Hochfranken bedauert die angekündigten Verschiebungen, hat jedoch leider keinen Einfluss auf den vorgegebenen Zeitplan.